Knotenadressierung

Das CAN-Protokoll beschreibt die Adressierungsart der Nachrichtenadressierung. Das bedeutet, jede Information ist durch einen Identifier gekennzeichnet und kann auf diese Weise interpretiert und ausgewertet werden. Bei J1939 kommt zusätzlich zur Nachrichtenadressierung noch die in Software realisierte Knotenadressierung hinzu. Dies macht eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation möglich. Dafür erhält jeder Busknoten in einem J1939-Netzwerk eine Knotenadresse.

Netzwerktypen

Wichtig: Jedes Steuergerät, das in einem J1939-Netzwerk sendet, braucht eine gültige Adresse. Die Knotenadresse besteht aus einem 8-Bit-Wert und kann einmalig dem Knoten fest zugeordnet werden (statisches Netzwerk). Es können aber auch Netzwerke definiert werden, in denen sich die Knoten selbständig ihre Adressen suchen (dynamisches Netzwerk). Welche der beiden Netzwerktypen verwendet wird, hängt von der jeweiligen Anwendung ab.

Statisch

Wird das J1939-Protokoll im klassischen Sinne im Antriebsstrang eines Nutzfahrzeugs verwendet, trifft man für gewöhnlich ein statisches Netzwerk an, in dem die Netztopologie und die Adressen bereits bei Fertigstellung des Fahrzeugs festgelegt wurden. Die Adresslage und die Topologie bleiben in einem solchen Netzwerk über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs konstant.

Dynamisch

In dynamischen Netzwerken kann sich die Topologie der Netzwerke während der Laufzeit ändern. Es können bekannte oder auch unbekannte Netzwerkteilnehmer hinzukommen. Es ist sogar möglich, dass Steuergeräte des gleichen Typs mehrfach in einem Netzwerk vorkommen. Eine typische Anwendung für ein dynamisches Netzwerk ist das ISO 11783-Protokoll, das in der Landtechnik zum Einsatz kommt und die Kommunikation zwischen Traktor und Anbaugerät (dem sogenannten Implement) beschreibt.

Zuletzt geändert: Dienstag, 10. April 2018, 15:17