Priorität
Zur Lösung des Konflikts und als Priorisierung von Adressen dient der NAME.
Wird also über das „Address Claim“ ein Adresskonflikt detektiert,
müssen die betroffenen Geräte ihren NAME vergleichen. Dies geschieht
bitweise, vom MSB (Most Significant Bit) beginnend. Dabei gilt die gleiche Regel wie bei der CAN-Arbitrierung:
Eine Null ist gegenüber einer Eins dominant. Der NAME mit dem kleineren
Zahlenwert gewinnt den Konflikt und das zugehörige Steuergerät kann
diese Adresse verwenden. Wie sich in diesem Falle das Steuergerät
verhält, das den niederprioren NAME besitzt, hängt von dessen
Konfiguration ab. Hierfür sind vier Grundkonfigurationen von
Steuergeräten vorgesehen:
- Selbstkonfigurierbar
Das Gerät sucht sich
selbständig nach Adressverlust eine neue Adresse im Bereich von 128 bis
247 und versucht diese zu bekommen.
Animation „Address Claim dynamisch“
- Programmkonfigurierbar
Das Gerät sendet
zunächst die ‚Address Claimed‘ PGN mit der NULL-Adresse (254). Dies wird
im Netzwerk als „Cannot Claim Address“ interpretiert. Über den
Netzwerkmanagement-Service „Commanded Address“ kann einem Steuergerät
eine neue Geräteadresse zugewiesen werden. Dies kann über ein externes
Werkzeug oder aber über ein „intelligentes“ Gerät im Netzwerk erfolgen.
Animation „Cannot Claim Address“
- Manuell konfigurierbar
Bei einem solchen
Steuergerät kann nur mit Hilfe eines Schalters eine neue Adresse
eingestellt werden. Eine gängige Methode dieser Konfiguration ist die
Kontaktverbauung. Hier wird mit Hilfe der Prozessor I/O Ports eine
Adresse kodiert. Ein Türsteuergerät kann dann z.B. selbständig
feststellen, ob es links oder rechts eingebaut ist und wählt dann die
entsprechende Adresse.
- Nicht konfigurierbar
Ein solches Steuergerät kann nur durch Umprogrammieren der Gerätesoftware eine neue Adresse bekommen.
Zuletzt geändert: Dienstag, 10. April 2018, 15:25