Struktur

Im Dokument J1939-21 ist definiert nach welchem Schema der 29-Bit-CAN-Identifier interpretiert werden muss. Ähnlich wie beim 8-Byte-Datenfeld einer CAN-Nachricht, in dem verschiedene Signale durch Startbit und Länge definiert werden, wird bei einer Parametergruppe der CAN-Identifier in verschiedene Segmente unterteilt. Dabei stellt nur ein Teil des Identifier die eigentliche PGN dar, der Rest wird als Quelladresse, Zieladresse, Priorität und Data Page interpretiert. Die Grafik „Vom 29-Bit-CAN-Identifier zur Parametergruppe“ zeigt den Aufbau eines J1939-CAN-Identifiers auf.

PGN Format

Die Grafik zeigt, dass im Segment PDU Specific eine mehrfache Deutung vorliegt. Der Inhalt dieses Segments wird zum einen dazu genutzt, das Segment PDU Format zu erweitern und eine PGN zu definieren und zum anderen um eine Zieladresse anzugeben. Die Regel hierzu lautet wie folgt:

  • Wenn der Wert im Segment PDU Format < 240 ist, wird der Inhalt von PDU Specific als Zieladresse interpretiert. Man spricht hier von einer PGN im PDU Format 1 oder von einer spezifischen PGN. Eine PGN im PDU Format 1 kann Punkt-zu-Punkt explizit an eine Zieladresse geschickt werden, es kann aber auch die globale Adresse (255) genutzt werden. Auf diese Weise kann eine spezifische PGN auch global, d.h. an alle Netzknoten, gesendet werden.
  • Besitzt das Segment PDU Format einen Wert >= 240 wird das Segment PDU Specific als Group Extension interpretiert. Das bedeutet, dass es keine Zieladresse gibt und dass die Nachricht immer an alle Netzknoten gesendet wird. PDU Format und PDU Specific stellen einen 16-Bit-Wert dar, welcher der PGN entspricht. In diesem Fall handelt es sich um eine PGN mit dem PDU Format 2, einer globalen PGN.

Wie werden aber nun spezifische PGNs dargestellt, wenn keine Adressinformationen benötigt werden, beispielweise in der Spezifikation? Hier gilt: Anstelle der Adressinformation wird die PGN mit ‚00‘ erweitert. Dies bedeutet:

Steht im PDU Format Segment 0xEE handelt es sich um die PGN 0xEE00.

Hieraus ergibt sich der in der Grafik „PGN-Wertebereich“ dargestellte Zahlenbereich für die PGNs.

PGN Bereich

Die beiden Bits „Data Page“ und „Extended Data Page“ sind ebenfalls Bestandteil der PGN und werden als die beiden höchstwertigen Bits mitgezählt. Der Zahlenbereich wird dadurch in vier PGN Seiten eingeteilt, wobei für J1939 nur 3 genutzt werden.

Dadurch ergeben sich (240 + (16 * 256)) * 3 = 13.008 mögliche PGNs.

Folgende Data Page Definitionen gibt es:

Extended Data
Page Bit
Data
Page Bit
Description
0 0 SAE J1939 Seite 0 PGNs
0 1 SAE J1939 Seite 1 PGNs
(von der NMEA 2000® bevorzugt)
1 0 SAE J1939 – reserviert –
1 1 Durch ISO 15765-3 definiert
(Achtung: Kein J1939-Layout!)



Zuletzt geändert: Mittwoch, 4. April 2018, 15:05