Der Master regelt die gesamte Kommunikation in einem Cluster. Daher verfügt dieser Knoten über ein festgelegtes Sendeschema, das vom Systemdesigner geplant und im LDF beschrieben ist. So wird die Kommunikation im Netzwerk vorhersagbar, weil eine feste zeitliche Abfolge besteht (siehe Grafik Schedule).
Eine Schedule ist in Slots organisiert, die für die Übertragung von jeweils einem Frame vorgesehen sind. Die Größe der Slots wird mit Hilfe sogenannter Minislots festgelegt. Ein Minislot ist der Takt, mit der die Master Task die Schedule abarbeitet. Die Dauer der Minislots bildet die Zeitbasis (Time Base) für die laufende Kommunikation.
Bei der Berechnung der Größe eines Slots wird ein Jitter hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um die potentielle Zeitdifferenz zwischen dem nominellen und dem tatsächlichen Beginn eines Slots. Wenn ein Frame den Slot nicht komplett ausfüllt, muss der restliche Zeitbereich abgewartet werden, bis der darauffolgende Slot verfügbar ist. Dieser Zeitraum wird als IFS bezeichnet (siehe Grafik Berechnung der Länge eines Frame Slots).
Wenn der Systemdesigner die zeitlichen Bedingungen für alle Frames korrekt berechnet, kann es zu keinen Kollisionen während des Kommunikationsbetriebs kommen. Hierzu muss jeder Slot groß genug sein, um die Übertragung der entsprechenden Frames zu gewährleisten (siehe interaktive Grafik Berechnung der Länge eines Frame Slots). Weil oft preisgünstige und weniger leistungsstarke Prozessoren verwendet werden, erhalten die Knoten für die Botschaftsübertragung eine Zeitreserve von bis zu 40%.