Ein FlexRay Kommunikationssystem (FlexRay Cluster) setzt sich aus einer Anzahl von FlexRay Knoten und einem, alle FlexRay Knoten verbindenden, physikalischen Übertragungsmedium (FlexRay Bus)
zusammen. Da die FlexRay Kommunikation nicht an eine bestimmte
physikalische Topologie gebunden ist, können einem FlexRay Cluster unterschiedliche physikalische Topologien
zugrunde liegen. Eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist genauso möglich wie
eine Linientopologie, eine passive Sterntopologie oder eine aktive
Sterntopologie.
Zur Minimierung des Ausfallrisikos sieht FlexRay die redundante Auslegung des Kommunikationskanals
vor. Jeder der beiden Kommunikationskanäle kann mit einer Datenrate von
bis zu 10 MBit/s betrieben werden. Dieser redundante Kanal kann
allerdings auch zur Erhöhung der Datenrate auf bis zu 20 MBit/s
herangezogen werden. Die Wahl zwischen Fehlertoleranz und erhöhter
Übertragungsrate lässt sich für jede einzelne FlexRay Botschaft treffen.
Dem FlexRay Cluster liegt eine zeitgesteuerte Kommunikationsarchitektur
zugrunde, deren Kerneigenschaft die statische, zeitlich festgelegte
Aktivierung von Aktionen im verteilten System darstellt. Das Prinzip der
Zeitsteuerung ermöglicht nicht nur eine deterministische Datenkommunikation, sondern auch die einfache Zusammensetzung eines Kommunikationssystems und die Realisierung von darauf aufbauenden Konzepten wie Fehlertoleranz, durch Kopplung von Redundanzen und zeitgleiches Aktivieren von Aktionen.
Zur Realisierung der Zeitsteuerung kommt das TDMA-Verfahren
(Time Division Multiple Access) zum Einsatz, was bedeutet, dass die
FlexRay Knoten nicht wie bei CAN, unkontrolliert im Zuge von
anwendungsbezogenen Ereignissen auf den Bus zugreifen dürfen. FlexRay
Knoten müssen sich an einen exakt definierten Kommunikationsablaufplan
halten, der jeder FlexRay Botschaft pro Kommunikationszyklus einen
bestimmten Zeitschlitz zuordnet und dadurch die Sendezeitpunkte
sämtlicher FlexRay Botschaften vorgibt.
Einen beispielhaften
Kommunikationsablaufplan mitsamt Kommunikationsablauf auf dem
Kommunikationsmedium zeigt die Grafik „TDMA-Prinzip“. Dem
Kommunikationsablaufplan liegt ein Kommunikationssystem zugrunde, das
sich aus vier Busknoten zusammensetzt, wobei jeder Busknoten zwei
Botschaften zu ganz bestimmten Zeitpunkten zu übertragen hat.