Synchronisationsprinzip
Der reibungslose Ablauf der Datenkommunikation in einem FlexRay Cluster setzt voraus, dass alle FlexRay Knoten das gleiche Zeitverständnis haben, weil alle Aktivitäten des Kommunikationssystems durch das Erreichen bestimmter Punkte im Zeitablauf ausgelöst werden.
Sichergestellt
 werden muss in einem FlexRay Cluster, dass aus der Sicht aller FlexRay 
Knoten alle Kommunikationszyklen immer zum selben Zeitpunkt beginnen und
 gleich lang sind. Genauso muss garantiert werden, dass alle statischen 
Slots der FlexRay Knoten immer an der gleichen Stelle innerhalb des 
Zyklus beginnen. 
Voraussetzung dafür ist ein globales Zeitverständnis. Weil ein FlexRay Cluster auf einer Multi-Master-Architektur
 basiert, kann ein solches globales Zeitverständnis nur auf der Basis 
der lokalen Zeitbasen kooperativ hergestellt werden. Dies stellt eine 
große Herausforderung dar, weil Frequenztoleranzen und Toleranzen der passiven Bauelemente in der Quarzbeschaltung bei identischer Nennfrequenz für unterschiedliche Frequenzen und Phasen sorgen. 
Der
 FlexRay Spezifikation kann entnommen werden, dass die lokalen Taktgeber
 über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs eine maximale 
Frequenzabweichung von 1500 ppm nicht überschreiten sollten. Diese 
Frequenzabweichung trägt erstens Sorge, dass man über eine Laufzeit von 
zehn Jahren mit Quarztoleranzen von etwa 250 ppm rechnen muss. Zweitens 
muss man wissen, dass die passiven Bauelemente in der Quarz-Beschaltung 
in ähnlicher Höhe zur Frequenzabweichung beitragen. Drittens fließt in 
die maximal erlaubte Frequenzabweichung von 1500 ppm ein ausreichend 
großer Sicherheitsfaktor ein. 
Es ist offensichtlich, dass ohne 
regelmäßiges Stellen der lokalen Zeitbasen keine netzwerkweite Zeitbasis
 hergestellt werden kann. Die FlexRay Knoten verwenden einen speziellen 
Algorithmus um ihre lokalen Uhren so zu korrigieren, dass alle lokalen 
Uhren im FlexRay Cluster bis auf eine definierte Abweichung zu einer 
globalen Uhr synchron laufen. Hierzu kommen zwei Verfahren zum Einsatz: Phasen- bzw. Offsetkorrektur und Frequenz- bzw. Steigungskorrektur.
                            
