Es ist nicht möglich, einen FlexRay Controller direkt mit dem
physikalischen Übertragungsmedium zu verbinden, da auf diesem eine
Differenzsignalübertragung stattfindet, der FlexRay Controller aber mit
binären Signalen arbeitet. Benötigt wird eine physikalische Busankopplung, die im Wesentlichen vom FlexRay Transceiver abgedeckt wird.
Der
FlexRay Transceiver setzt den vom FlexRay Controller empfangenen
logischen Signalstrom in einen Differenzsignalstrom um. Den vom FlexRay
Bus empfangenen physikalischen Differenzsignalstrom setzt er in einen
logischen Signalstrom um.
Neben der Schnittstelle zum FlexRay Controller besitzt der FlexRay Transceiver auch eine Schnittstelle zum Host,
die primär die beiden Steuerleitungen STBN (Standby) und EN (Enable
Input) umfasst. Über diese beiden Steuerleitungen steuert der Host den
FlexRay Transceiver, der prinzipiell vier verschiedene Zustände einnehmen kann: „Normal“, „Standby“, „Sleep“, „ReceiveOnly“. Die letzten beiden Zustände sind optional.
Ein wesentlicher Charakterzug eines FlexRay Transceivers ist seine besonders hohe elektromagnetische Verträglichkeit.
Trotzdem lassen sich durch den Einsatz von Entstördrosseln die
Emissionen noch weiter reduzieren, wodurch Störungen anderer
Elektroniksysteme weitgehend vermieden werden.
Der Einsatz von LC-Entstörschaltungen
bei den FlexRay Transceivern, unterdrückt eventuelle, durch
Schaltungsunsymmetrie hervorgerufene, Störströme durch die relativ hohe
Impedanz der Entstördrossel. Zudem schließt der Tiefpassfilter,
bestehend aus Kopplungskondensator der Split-Terminierung und einer
Entstördrossel, hochfrequente Störungen gegen Masse kurz.
Obwohl
Drosseln mit höherer Induktivität aufgrund ihrer höheren Dämpfung
bessere Ergebnisse liefern, hat man im Hinblick auf die Signalintegrität
die Streuinduktivität im Auge zu behalten. Die Electrical Physical
Layer Specification schreibt folgende Werte für Entstördrosseln vor:
Leitungswiderstand < 2 Ohm; Induktivität >50 μH und
Streuinduktivität <1 μH.
Ein kleiner Nachteil der LC-Schaltung
besteht darin, dass die Kombination aus Streuinduktivität und
Kopplungskondensator einen Schwingkreis bildet, was im Zusammenhang mit
den Schaltvorgängen des FlexRay Transceivers zu einem Überschwingen der Bussignale führt.