In einem FlexRay Cluster wird den FlexRay Knoten auf zwei unterschiedliche Arten der Zugang zum Kommunikationsmedium gewährt: zum einen über das TDMA-Verfahren (Time Division Multiple Access) und zum anderen über das FTDMA-Verfahren (Flexible Time Division Multiple Access), dessen Kern das TDMA-Verfahren darstellt.

Dem TDMA-Verfahren liegt ein Kommunikationsplan zugrunde, der sich in eine Anzahl von gleich langen Zeitschlitzen (statische Slots) gliedert, denen jeweils ein FlexRay Knoten zugeordnet ist. Während des Kommunikationsbetriebs wird den FlexRay Knoten der Zugang zum Kommunikationsmedium (Bus) dem Zeitplan nach gewährt: vom ersten bis zum letzten statischen Slot erhalten die den statischen Slots zugeordneten FlexRay Knoten den exklusiven Zugang zum Bus, um die den statischen Slots zugeordneten Botschaften übertragen zu können.

Der Kommunikationsplan wird während des Kommunikationsbetriebs von allen FlexRay Knoten zyklisch abgearbeitet, so dass alle statische Botschaften mit vorgegebener Periode, also deterministisch übertragen werden. Der Kommunikationsplan definiert folglich nichts anderes als einen Kommunikationszyklus, genauer gesagt den FlexRay Kommunikationszyklus.

Für asynchrone Vorgänge bzw. für die sporadische Übertragung von Botschaften ist das TDMA-Verfahren nicht ideal. Deshalb bietet die FlexRay Technologie die Option, den Zyklus um ein dynamisches Segment zu erweitern, falls in einem FlexRay Cluster Botschaften nicht nur in einem festen Zeitraster übertragen werden sollen, sondern auch bedarfsorientiert.

Der Kommunikationszyklus setzt sich dann aus einem statischen und einem dynamischen Segment zusammen. Damit trotz Gewährleistung einer dynamischen Botschaftsübertragung die deterministische Datenkommunikation im statischen Segment sichergestellt wird, weist das dynamische Segment ebenfalls eine feste zeitliche Länge auf.

Dem dynamischen Segment liegt das FTDMA-Verfahren zugrunde, welches sich vom TDMA-Verfahren darin unterscheidet, dass die im Kommunikationsplan definierten dynamischen Botschaften von den entsprechenden FlexRay Knoten bei Bedarf übertragen werden können. Das heißt, der Zeitpunkt der Botschaftsübertragung ist nicht vorhersehbar. Weil das dynamische Segment eine endliche Länge hat, kann es sogar vorkommen, dass sendewillige FlexRay Knoten ihre dynamische Botschaft gar nicht übertragen können.



Zuletzt geändert: Mittwoch, 6. Dezember 2017, 14:21