Anstatt passiv kann man die FlexRay Knoten auch aktiv mithilfe eines aktiven Sternkopplers
zusammenschließen: man ordnet die zu einem FlexRay Cluster
zusammenzuschließenden FlexRay Knoten physikalisch zu einem Stern an und
ersetzt den passiven Sternmittelpunkt (passiver Stern) durch einen
aktiven Sternkoppler.
Ein aktiver Sternkoppler nimmt Signale über
einen Kommunikationszweig auf, verstärkt und verteilt sie an alle
anderen Kommunikationszweige. Außer bei Mischtopologien befindet sich am
Ende eines Zweiges jeweils ein FlexRay Knoten. Der maximale Abstand
zwischen aktivem Sternkoppler und FlexRay Knoten darf 24 Meter nicht überschreiten.
Der Vorteil der aktiven Sterntopologie
besteht primär darin, die Ausbreitung von Fehlern zu vermeiden, indem
fehlerhafte Kommunikationszweige vom aktiven Sternkoppler abgeschaltet
werden. Von Vorteil ist aber auch die Möglichkeit, FlexRay Cluster mit
größeren Ausdehnungen und, aufgrund idealer Busabschlüsse, elektrisch
stabileren Verhältnissen realisieren zu können.
Die Grafik
„Aktive Sterntopologie“ zeigt eine aktive Sterntopologie mit einem
Kommunikationskanal. Die Grafik „Aktive Sterntopologie mit redundantem
Bus“ zeigt dagegen eine aktive Sterntopologie mit einem redundanten
Kommunikationskanal.
Berücksichtigt werden muss bei der
Dimensionierung einer aktiven Clustertopologie, dass der aktive
Sternkoppler die Signalübertragung verzögert. Aufgrund der sog. „Star
Truncation“ muss zudem die Übertragung jeder FlexRay Botschaft mit einer
sog. „Transmission Start Sequence (TSS)“ beginnen. Die „Star
Truncation“ ist jene Zeit, die ein aktiver Sternkoppler benötigt, um in
den aktiven Betriebszustand zu gelangen. Laut FlexRay Spezifikation
dürfen 450 Nanosekunden nicht überschritten werden.
Die Ausdehnung eines FlexRay Clusters kann durch das Hintereinanderschalten zweier aktiver Sternkoppler
um 24 Meter auf maximal 72 Meter erweitert werden. Die Sicherstellung
der Signalintegrität allerdings lässt diese maximal erreichbare
Netzwerkausdehnung wesentlich schrumpfen, so dass man in der Praxis eher
von einer Netzwerkausdehnung von bis zu 3x12m ausgehen sollte.