Bitcodierung

Sich mit der Vermeidung von Störungen zu beschäftigen heißt, sich mit Emissionen und Immissionen bzw. Störfestigkeit auseinanderzusetzen. Von großer Bedeutung für die Abstrahlleistung ist die Bitcodierung. Eine kluge Bitcodierung hilft, die Emissionen wesentlich zu reduzieren. Allerdings hat man diese Forderung häufig mit einer geforderten Transportkapazität in Einklang zu bringen.

NRZ-Bitcodierung

Für CAN wurde die NRZ-Bitcodierung (Non Return to Zero) gewählt. Das heißt, die zu übertragenden Binärsignale werden direkt abgebildet: eine logische „1“ durch einen hohen Pegel, eine logische „0“ durch ein niedrigen Pegel. Charakteristisch für die NRZ-Codierung ist es, dass bei aufeinander folgenden Bits gleicher Polarität keine Pegeländerung stattfindet.

Fehlende Synchronisation

Die NRZ-Codierung erlaubt so höchste Datenraten und hält die Emission in Grenzen. Jedoch ist die NRZ-Codierung nicht selbsttaktend, besitzt also keine Synchronisiereigenschaften: wenn über längere Zeit keine Pegeländerung stattfindet, dann verliert der Empfänger die Synchronisation. Deswegen erfordert der Einsatz der NRZ-Codierung einen expliziten Synchronisationsmechanismus, der allerdings die Übertragungseffizienz verringert.

Bitstuffing zur Synchronisation

Bei CAN kommt als Synchronisationsmechanismus das sog. Bitstuffingverfahren zum Einsatz: nach fünf homogenen Bits fügt der Sender ein komplementäres Bit in den Bitstrom ein (die Manchester-Codierung beispielsweise kommt ohne einen solchen Mechanismus aus, da sie selbsttaktend ist).

Zuletzt geändert: Mittwoch, 22. September 2021, 11:06